Heidentum

Stonehenge, e häidnischi Kultstett in Ängland

Häidedum oder Paganismus (vo lat. paganus ‚häidnisch‘; lat. pagus ‚Ort‘) isch in christlig brägte Kultur e Sammelbegriff, wo dr Zuestand vo dene bezäichnet, wo nid zum Christedum bekeert si.[1] In de Religioonswüsseschafte vermiidet mä dä Begriff, wil er hüte as abwärtends Pejorativum ufgfasst wird.[2] Uf Atlascharte us em 19. Joorhundert isch er no as Sünonüüm für sogenannti „Stammesreligioone“ verwändet worde.[3]

In dr Religioonsgschicht wird Häidedum/häidnisch und Pagane/pagani Kult, wenn s uf d Antike und s Middelalter bezooge isch, wie in historischi Teggst wärtnöitral brucht, zum drmit d Aahänger vo verschiidene Götterkult vo Christe, Juude, Zoroastrier und Manichäer underschäide, ooni dass mä mit de Begriff e Wärtvorstellig verbindet.

  1. Heidentum, das. (Wörterbucheintrag) In: Duden. Abgruefen am 21. Dezember 2014.
  2. Stephanie Seidl u. Julia Zimmermann: Jenseits des Kategorischen. Konzeption des `Heidnischen´ in volkssprachigen literarischen und chronikalischen Texten des 13. Jahrhunderts. In: Michael Borgolte, Julia Dücker, Marcel Müllerburg, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Integration und Desintegration der Kulturen im europäischen Mittelalter. Akademie-Verlag, 2011, ISBN 978-3-05-004973-1, S. 325.
  3. Religionskarte der Erde. In: Andrees Allgemeiner Handatlas. 1. Uflaag. Leipzig 1881, S. 9, Charte 2.