Palatalisierung

Palatalisiärung isch e Begriff uss de Sproochwüsseschaft wo verschidni Sache mit chönne gmeint sy. Allgemein verstoht mer e bstimmti Ussprooch vom e Lüt wo d Zung in Richtung Palatum (dr hert Güüme) goht. De Begriff meint aber je nooch Thema völlig verschidnigi Sache.

  • Diachronisch (Sproochgschichtlich) meint mer demit e Veränderig vumene Luut, wänn - im Verglich zum ürspringlige Lüt - de Artikulationsort meh in Richtung herte Güüme goot. E Byspil isch d Entwigglig vum Wort „spitz“, wo s /s/ friener alveolar gsi isch, un sich de mee in Richtung Harte Gaume entwigglet het: „schpitz“. Mit „palatalisierte Luut“ sin meischt kei echti palatali Konsonante gmeint, meischt sin die Luut änder post-aveolar oder öbis äänligs.
    Wenn de Begriff uff Vokal aagwändet wird, meint mer dass en Vokal wo hinte im Mund artikuliert worde isch (Hintervokal), sich zumene Vordervokal entwigglet het.
  • Als phonetische Begriff meint mer mit Palatalisierig e Sekundärartikulation. Jede Konsonant het en Artikulationsort, also e Deil vum Mund wo de Luut ussgsproche wird. En palatalisierte Konsonant wird nit numme aa däm Ort ussgsproche, sundern d Zung duet sich au gege de Harte Gaume bewege. In Europa chunt des vorallem bi de slawische Sprooche un im Irisch- un Schottisch-Gälische vor. Im Internationale Phonetische Alphabet wird des mit eme [ʲ] kennzeichnet: z. B. [tʲ] für e palatalisierts [t]. Im Irische zum Byspil unterscheide sich d Wörter , wo „Chue“ heisst, un beó, wo „lebändig“ heisst, durch d Palatalisierig. Bi wird s /b/ numme mit de beide Lippe (=bilabial) ussgsproche: [bo]. Bi beó dergege, wird glychzitig de Zungerugge em Harte Gaume aagnöcheret: [bʲo].